Nach sieben Monaten Schließzeit lädt das Werkbundarchiv – Museum der Dinge an seinem neuen Standort in Berlin-Mitte zur Eröffnung ein. Besuchen Sie die Sonderausstellung ‚Profitopolis oder der Zustand der Stadt‘ bis zum 28. Februar 2025.
Am 22. Mai 2024 eröffnete das Museum mit der Sonderausstellung ‚Profitopolis oder der Zustand der Stadt‘. Gleichzeitig beginnt ein umfassendes Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm, und das Archiv sowie die Bibliothek sind nach Voranmeldung wieder zugänglich. Am 8. November 2024 wird die neue Dauerausstellung zum Deutschen Werkbund und zur Produkt- und Gestaltungskultur des 20. und 21. Jahrhunderts eröffnet.
Profitopolis oder der Zustand der Stadt
Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge nutzt seine Situation, bedingt durch die Kündigung der Kreuzberger Museumsflächen durch einen Immobilienfonds und den daraus resultierenden Standortwechsel, als Anlass, in seiner ersten Sonderausstellung das Thema Stadt zu beleuchten:
Von den Anfängen des Neuen Bauens in den 1920er Jahren über internationale Architekturausstellungen bis hin zu Debatten über historisierendes und industrielles Bauen – eine Rückblende auf die moderne Stadtentwicklung zeigt die enge Verbindung dieser Themen mit dem Deutschen Werkbund. Besondere Aufmerksamkeit gilt zwei ‚Profitopolis‘-Ausstellungen aus den 1970er Jahren, die im Rahmen des Werkbunds entstanden sind. Diese Ausstellungen verdeutlichen, dass Stadtgestaltung eine politische Dimension hat. Sie fordern zu Bürgerinitiativen auf und kritisieren Bodenspekulation ebenso wie die Ausrichtung der Stadtplanung auf den Autoverkehr sowie den rücksichtslosen Umgang mit historischen Gebäuden und der Stadtnatur. Der Blick auf den Stadtraum zwischen dem alten und dem neuen Standort des Museums offenbart, wie relevant diese Kritik auch heute noch ist. Die Ausstellung führt entlang des Kottbusser Tors und des Spittelmarkts und verortet Diskurse, Initiativen und künstlerische Positionen zur gegenwärtigen Stadt.
‚Profitopolis oder der Zustand der Stadt‘ präsentiert historische und zeitgenössische Objekte, Dokumente und Materialien städtischer Initiativen. Ergänzt werden diese durch künstlerische Arbeiten von Daniela Brahm, Mirja Busch, Martin Kaltwasser, Wenke Seemann, Tracey Snelling, Ufo ufo – urban fragment observatory und dem Zentrum für Kunst und Urbanistik ZK/U.
Überblick
- Ausstellungslaufzeit: 23. Mai 2024 – 28. Februar 2025
- Eröffnung der permanenten Ausstellung: 8. November 2024
Kuration der Ausstellung im Museum der Dinge
Die Ausstellung findet im Rahmen des 50. Jubiläums des Werkbundarchiv – Museum der Dinge statt. ‚Profitopolis oder der Zustand der Stadt‘ wurde von Florentine Nadolni, Alexander Renz und Lotte Thaa kuratiert.
Mit Leihgaben von:
- Akademie der Künste;
- Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur;
- Berlin Property Partner;
- Bundesarchiv, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR);
- Deutsches Hygiene-Museum Dresden;
- Die Neue Sammlung – The Design Museum;
- Thomas Flierl;
- FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum;
- Flussbad Berlin e.V.;
- IG Leipziger Straße;
- Silke Ihden-Rotkirch;
- Clara Köbberling, Jan Köbberling und Folke Köbberling;
- Landesarchiv Berlin – Das Staatsarchiv des Landes Berlin, Kreativhaus auf der Fischerinsel;
- Museum Lichtenberg;
- Mitte Museum;
- Museum Pankow;
- Nachlass Heinrich Kuhn;
- Offener Garten Moritzplatz;
- Wolfgang Schumacher;
- Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Berlin;
- Staatsgalerie Stuttgart;
- Stadtarchiv Düsseldorf;
- stradeck GmbH Tief- und Straßenbau;
- Universitätsbibliothek Wroclaw;
- Westdeutscher Rundfunk;
- Werkbundakademie Darmstadt
Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie hier