Inspiriert von einer Studienreise nach Kyoto hat die Architektin Maria- Thérèse Kazantzidou von Mitra Arkitekter das Dachgeschoss einer Wohnung im Stockholmer Stadtteil Vasastaden umgestaltet und mit der Realisierung eines Spa- und Loungebereiches das hochgesteckte Ziel erreicht, skandinavische Gemütlichkeit mit der reduzierten Klarheit buddhistisch geprägter Ästhetik zu vereinen.
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Zen-Garten als Zentrum
Ein zentraler Teil des Projektes von Mitra Arkitekter wurde daher ein kleiner Zen-Garten mit ausgesuchter Bepflanzung, der sowohl vom Dusch- und Dampfbad, von der Sauna mit ihren auf ihn ausgerichteten Liegen, vom Jacuzzi und einem Loungebereich bei geöffneten Schiebetüren eingesehen werden kann.
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In einem Hochbeet ähnlichen rechteckigen Becken aus Jurakalkstein verbreitet ein minimalistisches Arrangement aus feinen Kieselsteinen, Bonsaipflanzen, filigranen Leuchten, die an langstielige Pilze erinnern sowie ein dezent plätschernder Zierbrunnen eine meditative Ruhe.
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Dornbracht setzt Akzente
Ganz ähnlich wirkt auch die Dusch/Dampf-Kabine mit ihrer ‚Vaia‘-Duschlösung von Dornbracht: Deren dunkle Oberfläche ‚Dark Platinum gebürstet‘ setzt einen subtilen Akzent und verstärkt zugleich die beruhigende Atmosphäre, die im gesamten Raumgefüge vorherrscht.
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Beim Waschtisch kommen über zwei Schalenbecken Sonderanfertigungen ebenfalls von ‚Vaia‘ in ‚Dark Platinum gebürstet‘ zum Einsatz, die hier mit ihren organischen Formen das ansonsten puristische Ambiente akzentuieren.
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Lounge zum Verweilen
Das Bad ist unmittelbar mit einem Ruheraum verbunden. In dieser Lounge, von der man auch auf eine kleine Terrasse gelangt, laden ein offener Kamin und ein Lesesessel zum Wohlfühlen ein, und ihre optionale Verwendung als Heimkino ändert nichts an ihrer zurückhaltenden Gestaltung wie sie auch im Bad selbst vorherrscht.
Helle Farbtöne harmonieren mit geradlinigen Formen und einer offen gehaltenen Raumgestaltung. Wände und Decken von Lounge und Bad sind wie der Boden sowie der Kamin mit beigegrauem Mikrozement verputzt bzw. bedeckt. Er kontrastiert dezent den hochwertigen Innenausbau aus Walnussholz – wie etwa die Schiebetür, die sich von den traditionellen Shoji-Türen ableitet.
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Mitra Arkitekter mit Liebe zu Details
Die unteren Flächen und Volumen des Dachbodens (Katzendachboden) werden als Stauraum hinter Schiebetüren genutzt, wo man sich wie bei einer Teezeremonie hinkniet, um sie zu öffnen. Wichtig war der Bauherrenschaft auch die konsequente Vermeidung von direkt strahlendem Kunstlicht, sodass Mitra Arkitekter für die Leuchten in Dusche und Toilette spezielle Lichtkästen angefertigt wurden.
Der Jurakalkstein des Zen-Gartens wurde ebenso für die Bank in der Dusche und im WC verwendet. Mitra Arkitekter schufen hier einen echten Rückzugsort, an dem sich Intimität, Wellness und die kultivierte Exotik ostasiatischer Interieurs mit den Bedürfnissen nordeuropäischer Wohnkultur verbinden.
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