Das Zukunftsforum 2024 des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) zog Ende Juni knapp 400 Teilnehmer und rund 50 Referentinnen und Referenten an. Die Tagung auf dem Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung in Heilbronn stand unter dem Motto „Faszination Arbeit – Chancen nutzen, Mehrwert schaffen“.
Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gaben während des Zukunftsforums Einblicke in die Arbeitswelt von morgen und die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI). So prognostizierte zum Beispiel Staatssekretärin Lilian Tschan vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), dass „KI bis 2035 in jeden Beruf integriert sein wird“. Das bringe neue Qualifikationsanforderungen mit sich.
Das Forum machte deutlich, dass unter den zahlreichen künftigen Fähigkeiten die „Bereitschaft zur Veränderung“ ebenso wichtig ist wie fachliches Know-how. Prof. Dr. Katharina Hölzle, Institutsleiterin des Fraunhofer IAO und des IAT der Universität Stuttgart, betonte die Notwendigkeit kontinuierlichen Lernens und einer experimentierfreudigen Unternehmenskultur. Das seien wichtige Voraussetzungen, um den technologischen Wandel erfolgreich zu meistern.
Zu den weiteren Erkenntnissen am Ende der Heilbronner Veranstaltung gehörte die Bedeutung guter Führung und generationenübergreifender Zusammenarbeit. Diese beiden Faktoren fördern agile Organisationsstrukturen. Die Diskussionen zeigten, dass neue Arbeitsmodelle wie die Vier-Tage-Woche die Work-Life-Balance verbessern und gleichzeitig die Produktivität steigern können.
Beispiele aus der Praxis
Praxisbeispiele aus verschiedenen Unternehmen veranschaulichten, wie durch innovative Ansätze und Mitarbeitereinbindung positive Veränderungen erreicht werden können.
Dr. Heike Wenzel, Geschäftsführerin der Wenzel Group, berichtete von den Vorteilen, die sich durch die Einführung der Vier-Tage-Wo-che in ihrem Unternehmen, ergaben: motiviertere Beschäftigte, Energie- und Reisekosteneinsparungen sowie effektivere und flexiblere Arbeitsweisen. Besonders hob sie hervor, „wie wichtig es ist, auf die Ideen und die Innovationskraft der Mitarbeitenden zu vertrauen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern“.
Zu den Highlights in Heilbronn zählte der Vortrag des Neurowissenschaftlers, Biochemikers und Science Slammers Dr. Henning Beck. Er nahm die Anwesenden auf eine Reise in die Welt der Hirnforschung mit und gewährte spannende Einblicke in das Thema Intelligenz und verwandte Bereiche.
Das Zukunftsforum 2024 lieferte wertvolle Erkenntnisse, die Unternehmen helfen können, sich auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten.
Schlüsselkompetenzen
Besonders wichtig sind demnach:
·Kontinuierliches Lernen: entscheidend für die Anpassung an den technologischen Wandel.
·Experimentierfreude: Fördert Innovation und Anpassungsfähigkeit.
·Generationenübergreifende Zusammenarbeit: Schlüssel für eine agile und zukunftsfähige Organisationskultur.
·Neue Arbeitsmodelle: Die Vier-Tage-Woche verbessert die Work-Life-Balance und steigert die Produktivität.
·Vertrauen in Ideen: unverzichtbar für innovative Lösungen in einer sich wandelnden Arbeitswelt.
·Künstliche Intelligenz: Bis 2035 wird KI integraler Bestandteil jedes Jobs sein und neue Qualifikationsanforderungen mit sich bringen. Kontinuierliches Lernen und Experimentierfreude sind essenziell.
Das war das Zukunftsforum 2023 des Fraunhofer IAO